MORTARIASTEMPEL VON VINDONISSA

Signierte Reibschüsseln aus dem römischen Windisch

Die vorliegende Arbeit verzeichnet die gestempelten mortaria aus Vindonissa und untersucht, aus welchen Töpfereien Legionäre wie Zivilisten ihre Reibschüsseln bezogen.

Gegenwärtig liegen 121 beschriftete mortaria vor. Mehrheitlich wurden sie im Schutthügel und innerhalb des Legionslagers gefunden; aus den canabae legionis und aus Gräbern liegen nur wenige vor. Diese Unterschiede in der Fundmenge sprechen entweder für unterschiedliche Essgewohnheiten oder verweisen auf abweichende Vorlieben beim Erwerb gestempelter Markenware. Aus Italien (u. a. Campanien) stammen die frühesten Importe, danach folgen Produktionsorte in Gallien (Aoste und Coulanges-Mortillon). Zu einem späteren Zeitpunkt übernehmen die näher gelegenen obergermanischen Töpfereien von Baden, Bern-Enge und Oberwinterthur die Versorgung des Marktes.

Der Militärtöpfer l. calvius aus der centuria des iustus und seine beiden wohl zivilen Kollegen pola merca(tor) und t. c. c. haben ihre Reibschüsseln in Vindonissa – also «vor Ort» – hergestellt.

Aus der Reihe “Veröffentlichungen der Gesellschaft pro Vindonissa” | GPV XXV

 

Details

Autor/en Stefan F. Pfahl; mit Beiträgen von Jürgen Trumm
Editor: Gesellschaft pro Vindonissa
Format: A4, 96 Seiten, Hardback
Verlagsort Brugg AG
Jahr: 2020
Sprache/n Deutsch
Gewicht 499
Preis (CHF) 35.00 CHF
Preis (EUR) 35.00 EUR
ISBN: 978-3-906897-44-8
DOI: 10.19218/3906897448