20.06.17
20.06.17

LIBRUM P&E bei DOAB akkreditiert

Wenn das DOAB (directory of open access books) die Bücher von LIBRUM Publishers & Editors bei sich registriert und open-access führt, dann ist dies ein untrügliches Zeichen, dass der Verlag bei wissenschaftlichen open-access Buchpublikationen “best practice” pflegt. Die strengen Anforderungen an Verlage des Schweizerischen Nationalfonds, und weiterer staatlicher Institutionen Europas zur Förderung der Forschung, konnten bei LIBRUM vollumfänglich erfüllt werden. Damit hat sich der Verlag in Kürze zu einem attraktiven Verlagspartner für Universitäten und weiteren Forschungseinrichtungen entwickelt.

Das DOAB ist das open-access Repositorium der OAPEN-Foundation und gleichzeitig eine der wichtigsten und umfassendsten frei zugänglichen Plattformen für wissenschaftliche open-access Publikationen weltweit. Publikationen die bei DOAB registriert sind, können ohne grosse Umwege kostenlos heruntergeladen werden.

Das klassische Geschäftsmodell “Wissenschaftsverlag” hat für das Verlegen von Büchern vermutlich ausgedient. Open-access zwingt manche akademischen Verlage zum Umdenken. Jene die es nicht sehr bald tun, werden in Kürze keine Daseinsberechtigung mehr haben und verschwinden.

Es ist unbestreitbar, dass open-access den klassischen Buchverkauf teilweise konkurriert. Erträge aus dem Verkauf der Printversionen reduzieren sich, oder fallen, zumindest bei geringeren Buchumfängen, ganz und gar aus. Dies führt bei den Verlagen zu einer Verlagerung der Einnahmequellen die zur Finanzierung der Produktions- und Verlagskosten notwendig sind. Die Verlage müssen die Bücher daher komplett vorfinanziert bekommen, ein Verlagsrisiko kann nicht mehr getragen werden, weil sich der Buchverkauf nichtmehr rechnet.

Einerseits bedeutet open-access für die Herausgeber einer Publikation, dass die Kosten in Zukunft sich eher reduzieren werden, weil sich der Produktionsumfang, aber auch der Leistungsumfang der Verlage reduziert (sofern nur OA publiziert wird, und keine neuen verlegerischen Dienstleistungen angeboten werden). Andererseits kann die komplette Vorfinanzierung einer Publikation Herausgeber- und Autorenschaft vor eine finanzielle Herausforderung stellen. Hier sind dann wiederum Förderinstitutionen der Forschung, wie zum Beispiel der Nationalfonds, gefordert.

Das Ertragsvolumen der Verlage wird in Zukunft geringer ausfallen. Der Ertragsausfall muss entweder über eine Steigerung der Auftrags-/Publikationsmenge ausgeglichen, oder die Fixkosten müssen gesenkt werden. Verlage sind gut beraten, wenn sie auch ihr eigenes Geschäftsmodell hinterfragen und Dienstleistungen entwickeln, die dem neuen Markttrend gerecht werden und sinnvollen Nutzen schaffen.

Für grössere Verlage kurzfristig kein einfaches Unterfangen. Kleinere Verlage dagegen, wie zum Beispiel LIBRUM P&E, haben dank tiefen Fix- und Overheadkosten, und einer schlanken Betriebsstruktur, bei diesem Wettlauf die weit besseren Karten, um ihre Dienstleistungen zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten.

Wie auch immer, die Zukunft wird es zeigen wer in diesem harten Markt bestehen kann. Sich gegen diese Entwicklung zu stellen ist jedoch kontraproduktiv. Open-access ist ein globales Thema, das sich nicht mehr aufhalten lässt. Die Flucht nach Vorn ist die beste Verteidigung.

Dominique-Charles R. Oppler, Verleger & Herausgeber

[ssba]

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