10.03.20
10.03.20

Reto Bucher: Arme Siechen?

Laufenburg-Siechebifang: Ein aussergewöhnlicher Einblick in das Inventar eines spätmittelalterlichen Siechenhauses

Im Spätmittelalter erreichte die Ausbreitung der gefürchteten Lepra ihren Höhepunkt. Die von der damals unheilbaren Krankheit befallenen Personen wurden von der gesunden Gesellschaft ausgeschlossen («aussätzig») und in den ausserhalb der Siedlungen gelegenen Siechenhäusern untergebracht.

Bei Ausgrabungen auf den ehemaligen Kraftwerkwiesen in Laufenburg kam im Frühling 2014 der Keller eines solchen Siechenhauses zum Vorschein. Die über 4 300 aus dem Keller geborgenen Funde geben ein breites und gut erhaltenes spätmittelalterliches Materialspektrum wieder und bieten einen einzigartigen Einblick in das Inventar eines Siechenhauses, einer typisch städtischen Institution, die aus archäologischer Sicht noch wenig erforscht ist.

Eine Masterarbeit der Universität Zürich, Kunsthistorisches Institut.

 

Bibliophile Informationen:

Reto Bucher

Arme Siechen? – Laufenburg-Siechebifang: Ein aussergewöhnlicher Einblick in das Inventar eines spätmittelalterlichen Siechenhauses

Mit einem Beitrag von Sabine Deschler -Erb

2020, 192 Seiten, Softcover 210 × 297 mm

Preis: CHF / € 25,—

ISBN: 978-3-906897-40-0

DOI: 10.19218/3906897400

 

Publiziert auf dem «Goldenen» Open Access Weg

Diese Publikation ist als Printausgabe erschienen und kann gleichzeitig Open Access kostenlos genutzt werden (DOI 10.19218/3906897400). Damit unterstützen Autoren und Verlag den internationalen wissenschaftlichen Diskurs und die Forderung universitärer Einrichtungen nach freiem Zugang zu wissenschaftlicher Literatur. Die Publikation ist mit einer Creative Commons Attribution 4.0 International License geschützt.

 

Zur Reihe «Archäologie im Aargau»

Mit der Reihe Archäologie im Aargau, in der bislang drei Monografien erschienen sind, reaktivierte die Kantonsarchäologie 2019 eine Publikationslinie, die in Zukunft intensiver für wissenschaftliche Veröffentlichungen genutzt werden soll. Im Zentrum stehen dabei – wie der Name schon sagt – die überaus reichhaltigen archäologischen Befunde und Funde im Kanton Aargau. Im Kontext der starken Bautätigkeit werden dank einer klaren strategischen Schwerpunktsetzung sowie einer intensivierten Zusammenarbeit mit Universitäten und verschiedenen Kooperationspartnern laufend neue archäologische Daten erschlossen und aufgearbeitet, die die Kantonsarchäologie der archäologischen Fachwelt im In- und Ausland in dieser Reihe möglichst umfassend und zeitnah zur Verfügung stellen möchte. Der thematische Fokus liegt dabei – in Ergänzung zu den Veröffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa und aus Augusta Raurica/Kaiseraugst, die sich ausschließlich auf römische Themen konzentrieren – vor allem auf den vor- und nachrömischen Zeitepochen. Mit der parallel zur Drucklegung erfolgenden elektronischen Open-Access-Publikation soll eine zeitgemäße, schnelle und weitreichende Verbreitung der Forschungsergebnisse sichergestellt werden.

Ein Buch für Forschung & Lehre in Altertumswissenschaften

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[ssba]

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